3.11.2019
Dieses Exemplar hat allerdings schon den verbesserten Novotec-Hauptrotor.
Die Innereien sehen nicht mehr so toll aus. Der Hubschrauber stand einige Jahre auf dem
Speicher. Nachdem ich den Vergaser abgebaut und auseinander genommen hatte, musste er zudem
einige Zeit auf dem überdachten Balkon zubringen, weil der Restsprit doch ziemlich
geruchsintensiv war.
Heute nahm ich mir den Vergaser vor. Die bereits ausgebaute Membran ist völlig fertig,
der Schaumstoff des Luftfilters fiel auseinander. Zudem ist das Kunststoffteil, das die
Membran festhält, völlig verklebt.
9.11.2019
Inzwischen ist das Reparaturset für den Vergaser angekommen. Ich tauschte beide Membranen
und die dazugehörenden Dichtungen sowie das Ansaugpumpenhütchen aus. Der Vergaser ist
bis auf den Luftfilter wieder montiert.
Der Tank enthielt nur noch altes Öl, das Benzin hatte sich längst verflüchtigt.
Die Spritleitungen waren ausgehärtet. Mittlerweile habe ich den Tank ausgebaut, geöffnet
und das Öl abgelassen. Das Filzpendel ist nicht mehr zu gebrauchen - komplett hart, wie
auch die Pendelleitung. Zudem sind im Tank noch ein paar Ölreste, die sich hoffentlich
über Nacht in frischem Reinigungsbenzin auflösen. Neue Spritleitungen liegen schon
bereit, ein neues Filzpendel ist bestellt.
Da der Empfängerakku nach all den Jahren ohne Laden natürlich nicht mehr zu gebrauchen
ist, gabs es neue Industriezellen - 2000mAh NiMH.
13.11.2019
Das neue Filz-Tankpendel ist heute gekommen. Der Tank ist auch sauber. Die Ölreste haben sich
leider nicht aufgelöst. Eine alte Zahnbürtse half, die hart gewordenen Ablagerungen zu
lösen. Mit Reinigungsbenzin spülte ich sie dann aus dem Tank.
Den Hauptrotorkopf habe ich demontiert. Das war ein hartes Stück Arbeit, da er sich im Laufe
der Jahre ziemlich fest gesetzt hatte. Aber mit sanfter Gewalt und ein paar Hammerschlägen
an der richtigen Stelle hatte er keine Chance mehr. Jetzt kann ich relativ gefahrlos den Motor
testen. Und ich habe auf der Werkbank mehr Freiraum, um an den zu säuberndn Teilen zu arbeiten.
16.11.2019
Der Empfängerakku ist ausgebaut. Dabei stellte ich fest, daß sich die rechte Platte des
Elektronik-Trägers vorne vom Rest gelöst hat. Holz arbeitet eben mit der Zeit ein bisschen.
Die Hauptrotorwelle habe ich mit einer flachen Schlüsselfeile von allen Kanten und Einkerbungen
befreit, bis sich die Taumelscheibe abziehen lies. Natürlich mit einem Lumpen auf der Taumelscheibe,
damit keine Späne in die Lager geraten. Anschließend habe ich die Welle noch mit 400er
Naßschleifpapier und Öl geglättet, bis die Taumelscheibe leicht und ohne Spiel auf- und
ab zu bewegen war.
Den neuen Akku habe ich zusammengelötet, an Schalter und Ladebuchse angeschlossen und wieder montiert.
Der Tank ist fertig. Das neue Pendel passt ganz knapp durch den Hals, aber es passt. Die Beschläge zog ich mit einem Schraubenschlüssel an, dadurch sollten sie jetzt ohne Silikon dicht sein. Die alte Dichtung aus Silikonmasse im Hals des Tanks ersetzte ich durch einen O-Ring der Größe 20 * 2 mm.
Viele Teile der Mechanik waren mit einem Gemisch aus altem Öl und Dreck überzogen. Das
kommt wohl von den vielen Schwebeflügen mit einem Gemisch-geschmierten Zweitakter und
dem anschließenden jahrelangen Herumstehen.
Getriebe, Chassis und das gesamte Heck reinigte ich mit Spiritus. Das meiste war mit einem Lappen
erreichbar, für einige wenige Stellen brauchte ich dann noch eine Zahnbürste. Das alles
draußen auf dem Balkon - frische Luft, aber "saukalt".
Die Steuergestänge befreite ich mit 400er Schleifpapier vom Rost und polierte sie dann noch mit
Metallpolitur nach.
Der Tank ist wieder an seinem Platz im Chassis und das Kufengestell wieder festgeschraubt.
Akku und Empfänger sind wieder an ihrem angestammten Platz untergebracht. Jetzt wird der Akku über Nacht sanft (1/10 C) zum ersten Mal geladen.
23.11.2019
Die ersten Motorläufe sind geschafft. Allerdings nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe.
Der Motor läuft nur mit fast geschlossener Luftklappe, und seehr wenig Gas. Etwas mehr Gas
und Luft und er dreht "wie irre". Mag sein, daß das daran leigt, daß sowohl der
Hauptrotor als auch die Heckrotorblätter nicht montiert waren, also keine Last außer
dem Getriebe zu bewegen war. Aber für den Anfang wollte ich ja auch erstmal nur sehen, ob
das System wieder funktioniert. Ein Klick auf das nächste Bild führt zum Video.